Herausforderung annehmen und das Beste daraus machen: Eine Geschichte des Wachstums
Neulich hatte ich ein intensives Gespräch mit einer Bekannten, die mich seit langem für meine Erfolge beneidet. Sie sagte immer wieder: "Du hast es ja einfach. Du kannst das ja, du weißt genau, was zu tun ist. Dir fällt das leicht. Bei mir ist das anders, mir fällt alles schwer, und ich habe Angst, etwas zu unternehmen, weil ich nicht weiß, was dann passiert und ob ich damit klarkomme."
Die Wortflut an Selbstzweifeln und negativen Vergleichen, die aus ihr sprudelte, war beeindruckend. Sie machte sich in jedem Satz kleiner und schlechter. Ihre Selbstverurteilung ging so weit, dass sie überzeugt war, nichts ändern zu können und weiter in ihrer Angst leben zu müssen.
Ich hörte ihr aufmerksam zu und sagte dann: Weißt du, jede Herausforderung, der ich begegne, erschüttert mir auch und kann den Boden unter meinen Füßen ins Wanken bringen oder zieht ihn gar vollkommen weg. Das ist normal, das erleben wir alle hin und wieder.
Es ist nur die Frage, wie wir damit umgehen.
Im ersten Moment kommt doch recht oft die Opferhaltung
in uns auf. Wir stellen uns Fragen wie: Warum passiert mir das? Warum immer mir? Warum nicht jemand anderem? Diese Phase ist vollkommen normal.
Der wahre Unterschied liegt darin, wie lange du in dieser Phase, mit diesen Gedanken und Emotionen festhängst.
Viele bleiben Jahre in dieser Phase stecken, andere Monate, und jene, die es verstanden haben, nur Tage oder sogar nur Stunden.
Das Geheimnis liegt in einer positiven Grundeinstellung zu sich selbst und zum Leben.
Sie lässt dich Chancen sehen, wo andere nur unüberwindbare Hindernisse und Feinde sehen. Diese Einstellung hilft dir, Lösungen zu finden, die dich weiterbringen und nicht tiefer in Selbstverurteilung und die Opferrolle drücken.
Das ist es, was andere dir vielleicht noch voraus haben:
Wir fühlen die Gefühle, den Schmerz, und stellen uns gleichzeitig die Fragen: Was will mir das sagen? Was soll ich daraus lernen? Was ist die Erkenntnis für mich daraus? Damit verlassen wir die Opferhaltung und kommen in die Phase der Annahme. Wir entwickeln Resilienz und finden Lösungen. Weitere Erkenntnisse und Lösungen stellen sich ein, und wir kommen ins Tun.
Wir lassen die Schwere los, nehmen die notwendigen Veränderungen vor, die uns weiterbringen und helfen, diese Hürde zu nehmen. Oft sind es Veränderungen in der Denkweise, Betrachtungsweise und der Art und Weise, wie wir mit unseren Gefühlen und Emotionen umgehen. Es ist wichtig, besser für unser allgemeines und körperliches Wohlbefinden zu sorgen.
Wer jetzt glaubt, man könne das mit einem Fingerschnippen schaffen, weil es bei anderen so einfach aussieht, dem sage ich: Nein, das ist es nie! Warum sieht es bei anderen so leicht aus? Weil wir nicht ständig darüber sprechen, wie schwer es sich im ersten Moment anfühlt. Wir haben euch nur eines voraus: mehr Übung darin.
Wenn du dich jetzt angesprochen fühlst und weiterliest,
herzlichen Glückwunsch, du willst wirklich etwas für dich verändern. Wir haben einfach nur mehr Übung darin, im Annehmen, im Fühlen, mit einem offenen Herzen zu sehen und zu fühlen, im Finden von Lösungen, in der Geduld mit uns und dem Prozess, in Selbstreflexion, im Selbstvertrauen, in Selbstliebe und in der Umsetzung unserer Erkenntnisse aus dem Prozess und der Entwicklung der Resilienz.
Wir gehen einfach schneller durch den Prozess, weil wir seit Jahren daran arbeiten und niemals aufgeben. Tief in uns wissen, fühlen und akzeptieren wir, dass das Leben stete Veränderung ist. Du kannst das auch, indem du einfach jeden Tag einen Schritt gehst und so an dein Ziel kommst.
Du kennst es sicher auch: Manchmal fühlt es sich an, als würde man gegen eine riesige Welle ankämpfen. Aber genau hier liegt das Geheimnis. Anstatt gegen die Welle anzukämpfen, lernst du, auf ihr zu surfen.
Glaube an dich selbst und gehe jeden Tag einen kleinen Schritt in Richtung deines Ziels. Die Reise mag herausfordernd sein, aber sie lohnt sich auf jeden Fall. Nimm deine Herausforderungen mit einer positiven Grundeinstellung an, denn sie sind die Antriebskraft für dein Wachstum.
Sich den Herausforderungen zu stellen und das Beste daraus zu machen, lässt dich Stärke entdecken, von der du bisher nicht einmal wusstest, dass sie existiert. Denke daran, mit einer positiven Einstellung wirst du immer nach Lösungen suchen und finden – und so mit jeder Hürde stärker und weiser werden.
Du bist so viel größer, als du glaubst
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